Geht es um britische Musik der 1960er, werden gerne die Beatles genannt, die Rolling Stones und The Who. The Kinks hingegen gehen schnell vergessen. Dabei schufen sie nicht nur Hits wie das brachiale «You ­Really Got Me», sondern mit «A Well Respected Man» auch clevere Sozialkritik und mit «Waterloo Sunset» einen melan­cholischen Schnappschuss des Londoner Lebens. Der Dokfilm «The Kinks, die bösen Jungs des Rock ’n’ Rolls» spürt der Band um die rivalisierenden Brüder Ray und Dave Davies nach. Und zeigt, welchen Einfluss die Gruppe über die Jahre auf Bands wie Madness, Blur oder die Arctic Monkeys hatte. The Kinks, eine übersehene Band? Vielleicht. Unterschätzen sollte man sie nicht.

The Kinks, die bösen Jungs des Rock ’n’ Rolls
Regie: Christophe Conte
F 2020, 53 Minuten 
Fr, 15.5., 21.45 Arte