Die Hoffnungslosigkeit der Seeleute ist so gross, dass nur noch Widerstand Rettung verheisst auf dem deutschen Kriegsschiff SMS König im Herbst 1918. In diesen letzten Tagen des Ersten Weltkriegs ruft der Matrose Karl Artelt seine Genossen zum Widerstand auf. Er will eine Revolution entfachen wie die Bolschewisten in Russland. 

«1918 – Aufstand der Matrosen» über den Kieler Widerstand erinnert mit einem inszenierten Sozialdrama an die Ereignisse vor 100 Jahren in Deutschland: Die «Linke»-Politikerin Sahra Wagenknecht oder der SPD-­Pensionär Björn Engholm sowie ein Flottenadmiral kommentieren zudem die Ereignisse mit zurückhaltendem Sachverstand. Der Film illustriert anschaulich, weshalb die Rebellion sich nicht zur ­Revolution auswuchs: Die ­Aufständischen spalteten sich in gemässigte und radikale Fraktionen. Das Bürgertum taktierte zudem geschickt, um ein grosses Blutvergiessen mit Märtyrern zu vermeiden. Der Dokfilm ist der Auftakt zu einer Reihe von Fernsehbeiträgen über das Ende des Ersten Weltkriegs bei Arte.

1918 – Aufstand der Matrosen
Regie: Jens Becker 
D 2017, 89 Min., Erstausstrahlung
Di, 30.10., 20.15 Arte