Kurz bevor Alvar Aalto (1898–1976) das Sanatorium von Paimio zu planen begann, wurde der ­Architekt krank und musste für ­einige Tage ins Spital. Seine Erfahrungen als Patient sollten in seinen Entwurf einfliessen: Die Klinik, die ab 1928 im Süden Finnlands gebaut wurde, war aufgeräumt, lichtdurchflutet und mit hohen, freundlichen Zimmern ausgestattet. Eine Klinik ganz für die Patienten. Arte erzählt nun die Geschichte des bedeutenden Vertreters der Architekturmoderne des 20. Jahr­hunderts. «Ich muss mich nach dem Menschen richten, wie er existiert», sagte Aalto einmal. «Alvar Aalto – Finnlands grosser Architekt» zeigt, welch fortschrittliche Gebäude- und Design-Entwürfe er schuf. Das Film-Porträt erzählt zudem, wie wichtig Aaltos Ehefrauen, die Architektinnen Aino und Elissa Aalto, für den Erfolg der Marke Aalto waren. Deren Renommee litt ab den 1960ern zwar – Aalto galt als «Dinosaurier». Heute wird der humanistische Kern seiner Arbeiten zum Glück wieder erkannt. 

Alvar Aalto – Finnlands grosser Architekt 
Regie: Virpi Suutari 
FIN 2018, 52 Minuten 
Mi, 10.2., 22.00 Arte