Fünf Jahre ist es her, seit  «Salvator Mundi» zum letzten Mal öffentlich zu sehen war. Das Bild, das Leonardo da Vinci zugeschrieben wird, hing damals im Auktionshaus Christie’s in New York. An diesem Tag wurde es für 450 Millio- nen US-Dollar versteigert. Der Rekordpreis und die Frage, ob das Gemälde überhaupt von da Vinci stammt, werden in der Kunstwelt bis heute hitzig diskutiert. Der dänische Filmemacher Andreas Koefoed hat die Debatte in einem thrillerhaften Dok aufgegriffen, der nun auf Arte zu sehen ist. Für «Salvator Mundi» sprach er mit den Entdeckern des Bildes und dessen umstrittener Restauratorin, mit bissigen Kunstkritikern und augenrollenden Kriminalisten. Denn die Geschichte von «Salvator Mundi» ist nicht nur jene eines Gemäldes, das zur ultimativen Trophäe für Milliardäre hochgejubelt wurde. Es ist auch jene von Schweizer Zollfreilagern und einem überhitzten Kunstmarkt, von den Abgründen der Diplomatie und den dunklen Seiten grosser Kunstmuseen.

«Salvator Mundi» oder Der verschollene Leonardo
Regie: Andreas Koefoed
F/DK/SWE 2021, 93 Minuten
So, 25.9., 15.30 Arte