Der österreichische Schriftsteller Robert Menasse hat eine Vision: Als engagierter und kritischer Europäer setzt er sich für ein ­Europa ohne Nationen ein – und verficht die regionale Selbstverwaltung. Diese teilweise umstrittene Idee, die er in seinem Essay «Der Europäische Landbote» (2012) vertrat, baut er auf subtilere Weise auch in seinen neuen Roman «Die Hauptstadt» ein, für den er 2017 den Deutschen Buchpreis erhalten hat. Darin...