Es scheint, das filmische Universum des 1959 geborenen französischen Regisseurs, Drehbuchautors und Produzenten Luc Besson beschleunige sich im Lauf seiner bald 30-jährigen Karriere. Als eine Dominante in seinem Schaffen sind zudem immer wieder (starke) Frauenfiguren auszumachen. Dabei hatte alles ganz «gemächlich» angefangen: 1983 debütierte Luc Besson mit dem schwarzweissen «Le dernier combat», in dem kein einziges Wort gesprochen wird. 1990 dann «Nikita»: Die Action-Heldin wird von staatlichen Stellen zur killenden Geheimagentin umgepolt. Rapide geht es weiter: Als Drehbuchautor und Produzent verantwortet Besson die Kinofilm-Serie «Taxi» mit viel Rasanz auf Marseilles Strassen oder die Renn­fahrer-Comic-Adaption «Michel Vaillant».
Als Co-Produzent und Co-Drehbuchautor ist Besson nun bei «Colombiana» (Regie: Olivier Megaton) mitverantwortlich für eine Rachegeschichte: Als Zehnjährige sieht Cataleya  mit an, wie ihre Eltern von kolumbianischen Killern umgebracht werden. Alleine schlägt sie sich in die USA durch, um bei Verwandten unterzukommen. 25 Jahre später: Cataleya (Zoe Saldana) ist zur schier unschlagbaren Killermaschine geworden und hat auf ihrem Rachefeldzug zwei Dutzend Menschen getötet. Das ist Action mit einer gehörigen Prise Erotik und viel Gewalt. Ein typischer Besson.

Die andere starke Frau
Der nächste Spiefilm mit Luc Besson als Regisseur ist wieder ­einer starken Frauenfigur gewidmet, allerdings einer ganz anderen: In «The Lady» (Filmstart März 2012) geht es um Biografisches von Aung San Suu Kyi, der burmesischen Menschenrechtlerin und Friedensnobelpreisträgerin von 1991.