Inspirierendes Wechselspiel der Saitenklänge
Der vielseitige und preisgekrönte New Yorker Banjo-Virtuose Béla Fleck hat bei seinem Projekt «The Complete ­Africa Sessions» über viele Jahre musikalische Wurzeln erkundet. Eine neue Session ist jetzt mit dem Album «The Ripple Effect» dazugekommen. Fleck war beim Anhören einer Platte, auf der Kora-Spieler Toumani Diabaté aus Mali zu hören war, schlicht überwältigt. Die beiden trafen sich und harmonierten bestens. Mit den fünf Saiten des Banjos und den 21 der westafrikanischen Stegfharfe Kora erzeugt das Duo einen begeisternden Sound im inspirierenden Wechselspiel der Saitenklänge. Zum Können der beiden kommt ihr Spielwitz: etwa wenn sie neckisch ein paar Takte von «Oh Su­sanna» in ein Stück einbauen. Zwei Instrumente finden zusammen, die sich gar nicht so fremd sind: Die Ursprünge des Banjos liegen in Westafrika, die Kora gilt als Vorläuferinstrument des Banjos.

Béla Fleck – Toumani Diabaté
The Ripple Effect
(Craft Recordings 2020)