Beatles mit Alphorn
So hat man den Beatles-Song «Love Me Do» wohl noch nie gehört: Die 2021er-­Version des Basler Trios Sulp wartet mit Schwyzerörgeli, Alphorn und Saxofon auf. Daneben hat es Platz für die klassische Tanzmusik Gigue von Jean-Philippe Rameau, für ein traditionelles albanisches Stück oder für die Engadiner Weise «Sot da Crusch», für eine Ländlerkomposition des legendären Kasi Geisser und für Selbstgeschriebenes. Simon Dettwiler (Schwyzerörgeli), Matthias Gubler (Saxofone) und Hannes Fankhauser (Kontrabass, Tuba, ­Alphorn) machen einmal mehr ihren Hag nicht zu eng. Sulp steht seit der Gründung im Jahr 2005 für «Swiss Urban Ländler Passion». Das hebräische «Tohuwabohu» des Albumtitels könnte man helvetisch mit «Chrüsimüsi» übersetzen. Das meint hier freilich nichts Abschätziges: Gelungen ist dem Trio eine muntere Mischung aus 16 unkonven­tionellen neo-volksmusika­lischen Perlen, kom­petent und überraschungsreich umgesetzt.

Sulp
Tohuwabohu
(Zyt 2021)