Eine exquisite Debüt-Sammlung
Die in Basel lebende Pianistin Kathrin Schmidlin hat vor zwei Jahren das eindrückliche Album «Frauenstimmen» ­vorgelegt. Im Duo mit Cellistin Anna Fortova hat sie ­damals Werke von Komponistinnen eingespielt, die selten zu hören sind. Nun doppelt Schmidlin solo nach mit einer exquisiten Sammlung. Wieder sind es Kompositionen von ­Frauen, und zwar alles Erstlings­werke. Zu hören sind die Debüts von bekannten Namen wie Clara Schumann oder Cécile Chaminade, aber auch jene von der Argenti­nierin Alicia Terzian, der Norwegerin Mathilde Berendsen-Nathan oder der Lettin Maria Parczewska-Mackiewicz. ­Stilistisch spannt Pianistin Schmidlin damit einen Bogen von der Klassik bis zur Spät­romantik. Den Stücken ist zuweilen anzu­hören, dass das kompositorische Potenzial noch steigerungsfähig ist. Dennoch ein wunderbares ­Album-Konzept, das als erfrischender Reigen erklingt.              

Kathrin Schmidlin
Opus 1 Feminin
(Claves 2022)