Weltliche Klänge aus 10 000 Pfeifen
Die Orgel erlebt ein säkulares Revival. Neue oder renovierte Konzertsäle bekommen grosse und raffinierte Orgeln. In Basel, Zürich, St. Gallen – und in Hamburg, wo Iveta Apkalna als Titu­-lar­organistin der Elbphilharmonie wirkt. Die 43-jährige Lettin ist so was wie die aktuelle Starorganistin und bespielt weltweit die besten Instrumente. Mit ihrer neuen CD zeigt sie, dass für das Kircheninstrument auch weltliche Werke komponiert wurden. Sie spielt die bekannte 5. Sinfonie von Charles-­Marie Widor (1844–1937) und die ­
3. Sinfonie von dessen Schüler Louis Victor Vierne (1870–1937): zwei Werke, die den Übergang von der französischen Romantik zur Moderne dokumentieren. Als Zugabe gibts eine Bach-Kantate. Für ihre Aufnahme konnte Iveta Apkalna die neue Konzert­orgel im taiwanesischen Kaohsiung bespielen, mit 120 Registern und 10 000 Pfeifen eine der grössten Konzert­orgeln überhaupt.

Iveta Apkalna
Widor & Vierne
(Berlin Classics 2020)