«Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält, oder eine ganze Reihe von Geschichten.» Dieses menschliche Verhalten treibt Max Frisch im Roman «Mein Name sei Gantenbein» (1964) auf die Spitze. Er lässt seinen Ich-Erzähler «Geschichten anprobieren wie Kleider»: etwa Gantenbein (in der Bühnenadaption: Lukas Holzhausen), der nach einem Unfall beschliesst, die Rolle des Blinden zu s...