Die Bücher- und Filmwelt war für die in Zürich lebende Schriftstellerin Bettina Spoerri schon immer ein Zufluchtsort. In ihrer Kindheit hat sie in den Fantasiewelten Halt gefunden. Ihre Mutter litt an einer psychischen Störung: Die Heranwachsende erlebte, wie sich die Frau, die sie bewunderte, immer mehr von der Realität entfernte. Diese Erfahrung beschreibt Spoerri nun in ihrem zweiten Roman «Herz­virus» – einer «Liebeserklärung zwischen grösster Zartheit und tiefem Schmerz». Mit über 30 Jahren Abstand erinnert sich die Autorin nochmals an ihre Mutter: eine Frau, die Konventionen missachtete, in Literatur- und Filmwelten lebte, aber auch von zwanghaften Gedanken geplagt wurde und in diesem Zustand etwa Briefkästen sprengte.

Die Autorin, Journalistin und Literaturvermittlerin Bettina Spoerri, die seit rund zwei Jahren das Aargauer Literaturhaus leitet, stellt ihren neuen Roman im Gespräch mit Christine Lötscher im Volkshaus Zürich vor.

Bettina Spoerri
Di, 8.3., 19.30 Volkshaus Zürich