Der Held sieht sich kurz vor dem Exitus. «Sein Blut breitete sich langsam und dunkel unter ihm aus … Die Schussverletzung in seiner Brust war gut zu sehen.» Jamie MacKenzie Fra­-ser hatte die Verwundung am ­7. Oktober 1780 in der Schlacht von Kings Mountain in South Carolina erlitten und liegt in den Armen seiner Frau, glücklicherweise einer Ärztin. An diesem Tag fügten die US-Patrioten den britischen Loyalisten im Unabhängigkeitskrieg eine entscheidende Niederlage zu. Und Fraser kämpfte für die gute Sache der Rebellen gegen die englische Krone.

Im neunten «Outlander»-Roman «Das Schwärmen von tausend Bienen» der 69-jährigen US-Autorin Diana Gabaldon sind Jamie und Claire nach einer Zeitreise aus der Gegenwart im amerikanischen Sezessionskrieg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angekommen. Die ehemalige Meeresbiologin Gabaldon verpackt wieder reihenweise Einfälle in diese süffige Geschichte von Lug und Betrug, von Liebe und Sex. Die Autorin hat auch mit dem «Bienen»-Roman ein Universum zahlreicher Charaktere geschaffen, welche die Leser in einem beigefügten Stammbaum ordnen können.

Die Geschichte beginnt friedlich. Claire und Jamie haben in der Wildnis von South Ca­rolina eine Siedlung gegründet. Sie freuen sich über die Rückkehr ihrer Tochter Brianna, ihres Schwiegersohns Roger und von deren Kindern, die dem 20. Jahrhundert nur unter grösster Lebensgefahr entkommen sind. Doch dürfen sie sich nun in Sicherheit wähnen? Die poli­tischen Verwerfungen sind bedrohlich – Abenteuer und Schicksalsschläge sind programmiert.

Buch
Diana Gabaldon 
Outlander – Das Schwärmen von tausend Bienen 
1147 Seiten
(Droemer/Knaur 2021)