Selten lagen filigrane Schönheit und Unheil so nahe ­beieinander wie in Katja Auflegers Arbeit «Newton’s Cradle». Als überdimensionierte Pendelkonstruktion hängen drei Rundkolben aus Glas von der Decke. Würde man sie tatsächlich anstossen, käme es zur Explosion: Die Kugeln sind mit den Bestandteilen von Nitroglycerin gefüllt. Diese permanente Spannung steckt in allen Werken der 37-jährigen Künstlerin. Die verformten und bunten Glas­flaschen der Installation «Bang» wirken comicmässig – doch auch sie beinhalten ­explosive Flüssigkeiten. Im ­Video «The Glow» baumeln mehrere Angelköder in einem Schwimm­bad – ihre lustige Buntheit maskiert ihren tödlichen Zweck. Für die Besucher wird die Schau zu einem einzigen grossen Moment des ­Erahnens und Erwartens. ­Explodiert wie im Video «Love ­Affair» dann tatsächlich eine Glühbirne, ist das fast erleichternd. 

Katja Aufleger – Gone  
Bis So, 14.3.
Museum Tinguely Basel