Fussball ist emotional – auf dem Spielfeld wie auch abseits. Die kommende Fussballweltmeisterschaft etwa wird wegen der fragwürdigen Einstellung des Gastgeberlands Katar zu den Menschenrechten hitzig diskutiert. Und doch werden Millionen von Menschen an den Bildschirmen mitfie- bern. Den unterschiedlichen Facetten des Sports widmet sich aktuell auch das Kunsthaus Interlaken in der Ausstellung «Fussball isst unser Leben» mit Arbeiten von 21 Künstlern. In Salah Saoulis Installation «Triumph I» ist das Tor gefallen, Freude kommt dennoch nicht wirklich auf. In Ingeborg Lüschers Videos der Reihe «Fusion» treten Männer in Anzügen gegeneinander an. Gianni Motti schliesslich massierte 2011 für die Per- formance «Los pies de dios» der Fussballerlegende Diego Maradona die Füsse. In Interlaken ist davon eine Fotografie zu sehen, die Maradona auf einem Tisch zeigt. Ein Abgesang aufs Heldentum. Aber auch eine Erinnerung an jene Momente, in denen ein Sport die Menschen bewegte.

Fussball isst unser Leben
Bis So, 27.11., Kunsthaus Interlaken BE