Zum Tanzen gehört, dass sich auflöst, was eben noch gesichert erschien. Grenzen zwischen gesellschaftlichen Gefügen und Körpern werden undeutlich, unsere Wahrnehmung der Zeit verschiebt sich. Denn im Tanz warten Ekstase, Flucht, Verwand­lung.

Und manchmal auch der Tod. Im Genre des mittelalterlichen Totentanzes platzt er als Skelett mitten ins Leben und bittet zum Reigen. Seiner Aufforderung können sich weder Bischof und Kaufmann noch Jungfrau und Wiegen...