Das Chassis erinnert an etwas. An ein Auto­modell natürlich, aber welches nur? Auf diesen Effekt setzt der US-Konzeptkünstler Richard Prince. Er verfremdet Bekanntes und Vertrautes aus dem Alltag und zwingt den Betrachter zu einer neuen Sichtweise.

Der 65-jährige Prince und sein Werk sind omnipräsent in der Kunstszene – mit zahlreichen Publikationen, Ausstellungen oder auf Auktionen. Und der Künstler muss wohlhabend sein, denn seine Werke erzielen Spitzenpreise. Hinter diesem Erfolg steckt die Strategie, den Betrachter direkt anzusprechen. Prince arbeitet mit zahlreichen Motiven der vertrauten US-amerikanischen Populärkultur, von Automarken wie Chevrolet (Bild) über Zigarettenwerbung bis zu Mode­labels. Nun stellt das Bregenzer Kunsthaus Princes Werk unter dem Titel «It’s a Free Concert» vor. Prince ist kein Künstler, der Stellung bezieht; der Betrachter weiss nie genau, ob er dem «American Dream» huldigt oder ihn in einem gesellschaftskritischen Licht zeigt.

Richard Prince. It’s a Free Concert
Sa, 19.7.–So, 5.10., Kunsthaus Bregenz A