Die 1960er waren das Jahrzehnt, in dem gesellschaftliche und künstlerische Grenzen gesprengt wurden. Von Paris ziehen etwa die Künstlerinnen und Künstler des Nouveau Réalisme aus, Leben und Kunst stärker zu verbinden. Indem sie für ihre Skulpturen und Assemblagen Haushaltsgegenstände, Schrott und allerlei sonstigen Plunder verwenden, lassen sie das alltäglich Banale in ihre Arbeiten einfliessen. Diese Strategie stösst in der Schweiz vor allem bei Künstlern im Bernbiet und am Jurasüdfuss auf Anklang. Das Kunstmuseum Solothurn vereint in seiner neuen Ausstellung  «Bricolage » nun Werke des Nouveau Réalisme mit solchen von zeitgenössischen Bricoleuren. Zu sehen sind Arbeiten von Daniel Spoerri, Jean Tinguely, Flo Kaufmann und vielen mehr. Es sind poetische Kunstwerke, die aktuelle Themen wie Re- und Upcycling spiegeln – und von der Verspieltheit und Improvisationsfreude ihrer Schöpfer zeugen.

Bricolage
Di, 25.10.–So, 26.2.
Kunstmuseum Solothurn