Selber sah sie sich nie als politische Künstlerin. Und doch: Dóra Maurers Arbeiten aus dem kommunistischen Ungarn waren leise subversiv. Während der Staat dem sozialistischen Realismus huldigte, experimentierte sie in ihren Grafiken, Fotos und Filmen fröhlich drauflos und schuf kleine Rebellionen in Form und Farbe. Auch heute noch fordert die 83-Jährige unsere Sehgewohnheiten mit ihren schwebenden geometrischen Strukturen heraus. In der ersten grossen Schweizer Einzelausstellung zeigt Maurer nun im Haus Konstruktiv in Zürich Arbeiten aus 50 Jahren.

Dóra Maurer – Minimal Movements, Shifts, 1970–2020
Do, 10.6.–So, 12.9.
Haus Konstruktiv Zürich