Am Anfang war das Spiel. Der Titel «Chinese Whispers», chinesisches Geflüster, bezieht sich auf das Kinderspiel «Stille Post». Die Teilnehmer flüstern einander eine Nachricht ins Ohr, die gerade noch hörbar ist und sich im Lauf des Vorgangs zusehends verfälscht.

Die Idee von Überlieferung, Missverständnissen und Verzerrung liegt dieser neuen Ausstellung zugrunde. Sie soll dem Besucher einen vertieften Einblick in die Kunst der Volksrepublik China der letzten 15 Jahre geben. Die Schau belegt den Einfluss der westlichen Gegenwartskunst auf das chinesische Schaffen, und sie vermittelt einen Einblick in die Traditionen. Diese fernöstliche Kunst hat sich nicht über mehrere Epochen kontinuierlich entwickelt. Sie erlebte vielmehr nach der vorsichtigen politische Öffnung der 1980er-Jahre einen Boom und griff viele Elemente künstlerischer Gattungen des Westens auf. Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich – die Objekte gehen danach auf Nimmerwiedersehen nach Hongkong.

Chinese Whispers
Fr, 19.2.–So, 19.6. Kunstmuseum und Zentrum Paul Klee Bern