Es war ein kurzes, aber intensives Leben, das Tom Tiraboscos Ente führte. Von 2004 bis 2008 sah sie sich ­in der Wochenendausgabe der «Tribune de Genève» abwechselnd mit skurrilen Situa­tionen, dem trüben ­Alltag und Monstern ­kon­frontiert. Seit rund 20 Jah­-ren beweist der 53-jährige Comic­-Autor seine thematische Vielfalt, veröffentlicht Comic-Bände und Kinderbücher, illustriert für Magazine wie «Strapazin» oder «Libé­-ration». Im autobiografischen «Wunderland» von 2017 lässt der Westschweizer mit italienischen Wurzeln kindliche Fantasie, Comic-­Liebe und Familiengeschichte zu einer berührenden Erzählung ­verschmelzen. Kürzlich erschien sein Comic ­«Femme sauvage», eine düstere Zukunftsperspektive in Schwarz-Weiss. Mehr denn je trägt in diesem Band Tiraboscos Stil mit den fransigen Konturen und kreidigen Flächen die Erzählung. Das ­Cartoonmuseum Basel widmet Tirabosco nun die erste Retrospektive im deutschsprachigen Raum.

Tom Tirabosco – Wonderland
Sa, 23.11.–So, 8.3.
Cartoonmuseum Basel