Manchmal erinnern sie an Gebirge, die Knie- und Schulterpartien, die Hannah Villiger (1951–1997) in ihren ­Polaroids ablichtete und ­bisweilen zu Serien zusammenfügte. Auch Walter ­Pfeiffer fotografiert seine oft männlichen Modelle grobkörnig und ohne jegliches Pathos. Das Museum zu ­Allerheiligen in Schaffhausen fügt die Arbeiten der beiden Künstler nun in «Doppio I» zusammen. 

Das Haus lanciert die neue Ausstellungsreihe für zeitgenössische Kunst gemeinsam mit dem Kunstverein Schaffhausen. Stets werden Arbeiten zweier Kunstschaffender einander gegenübergestellt – jemand aus der Region und jemand von aus­serhalb. Den Schaffhauser Walter Pfeiffer und die Zugerin Hannah Villiger verbindet eine gewisse Punk-Ästhetik ihrer Arbeiten. Die Erotik in Pfeiffers Por­träts grenzt stets an Humor. Villiger bremst jeglichen Voyeurismus durch Unschärfen aus. Beide laden ein, über Vergänglichkeit und den Wandel von Körperbildern zu sprechen.  

Doppio I: Walter Pfeiffer/Hannah Villiger
Fr, 23.10.–So, 3.1. Museum zu Allerheiligen ­Schaffhausen