In einer «akribischen Prove­nienz­forschung» (Ausstellungstext) liess das Museum die Herkunftsgeschichte von knapp 400 Kunstwerken seit der NS-Zeit untersuchen. Das ist aussergewöhnlich, weil die ersten 100 Kunstwerke des gegenwärtigen Fundus erst ab 1950 erworben wurden. 

Mit über 40 Werken werden brisante wie harmlose, geklärte und ungeklärte Fälle besprochen, um die Bandbreite der For­schungs­arbeit zu dokumentieren. Bei etlichen Bildern lässt sich die Frage, ob es sich um Raubkunst handelt, indes nicht eindeutig beantworten. Die Ausstellung beleuchtet auch Exponenten des systematischen Diebstahls, wie Joseph Angerer, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Friedrichshafen ein neues Leben aufbauen konnte. Er hatte Kunstwerke in die Schweiz verkauft, um dem Regime ­Devisen zu ­beschaffen. 

Eigentum verpflichtet
Fr, 4.5.–So, 3.2.
Zeppelin Museum 
Friedrichshafen (D)