Lange zeigten sich Ausstellungsbesucher skeptisch: Als wirr nahmen sie Camille Pissarros Landschaften wahr, als «unförmige Kleckse» die Passanten in seiner Boulevard-Serie und als gesichtslos die Erntehelferinnen in «Les Glaneuses» und «La Cueillette des pommes». Doch die kleinen, schnellen Pinselstriche von Camille Pissarro (1830–1903) hatten System: Seine Gemälde zeigten einzelne Momente einer Stadt oder eines Arbeiterdaseins; aus Farbe hingetupft wie flüchtige Licht­spiele. Das Kunstmuseum Basel würdigt den oft übersehenen Impressionisten Pissarro nun mit einer Überblicks­ausstellung, die auch seine Zusammenarbeit mit Zeitgenossen wie Paul Cézanne, Claude Monet oder Mary Cassatt thematisiert.

Camille Pissarro – Das Atelier der Moderne
Sa, 4.9.–So, 23.1.
Kunstmuseum Basel