Als ihr jemand das Medizinbuch «Gray’s Anatomy» schenkt, ist es um Kiki Smith geschehen: Fortan widmet sich die US-deutsche Künstlerin dem mensch­lichen Körper. Seit Ende der 70er befasst sich die Grafikerin, Bildhauerin und Malerin mit Rollenbildern, später auch mit Aids und unserem Verhältnis zur Natur. Smith giesst Skulpturen in unmögliche Posen, fertigt Organe aus Glas. «Abject Art», «Ekel-­Kunst», wurde das lange geschimpft. Dabei geht es ihr um die Faszina­tion unseres Körpers. Das Musée cantonal des Beaux-­Arts Lausanne zeigt nun ­Werke aus 40 Jahren – viele davon sind erstmals in Europa zu sehen. 

Kiki Smith – Hearing You with My Eyes
Sa, 9.10.–So, 10.1. Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne