Muntere Vielsprachigkeit
Der Albumtitel «Geboren in die Berg» ist nicht etwa falsch geschrieben. Es handelt sich um Mundartliches. Vinorosso sind ein Septett aus Südtirol mit grosser Vorliebe für Rocksteady, jenen Stil zwischen Ska und Reggae. Typisch für die «Alpine Welt Music» (Selbstbeschrieb) zeigt sich der Song «Piccola non piangere»: Zu einem gemütlichen Off-Beat wird erst italienisch gesungen, fliessend zum Englischen gewechselt, mitunter in einer einzigen Songzeile. Deutsche Wörter sind hörbar, und dazwischen ist ein Jodler eingeschoben. In «Made In USA» kommt auch das Englische zu Wort, gemünzt auf die aktuelle Politik: Präsident in den Staaten, so Vinorosso, «wird ohnehin lei jemand mit viel Geld / meistens der ­Idiot, der am lau­testen bellt». Zum Schluss darf es unernst werden im partymässigen «Faia» ­(Feuer). Da wird die ganze Nacht gefeiert und – «kuan Ende isch in Sicht». So klingt eine muntere Weltmusik-Platte fröhlich aus.

Vinorosso
Geboren in die Berg
(Vinorosso/Galileo ­Music 2019)