Der Zufall war Jacques ­Villeglés Muse. Der Affichist ­arbeitete mit abgerissenen Plakatresten, setzte die Farb- und Schriftfetzen zu Collagen zusammen. So wie im Werk «De Raphaël à Mathieu» von 1965, das in der Schau «Reality Check» im Kunst Museum Winterthur zu sehen ist. Reality Check, zu Deutsch Realitätsprüfung, steht für einen Moment der Ernüchterung. Für einen solchen sorgten Villeglé, aber auch Kunstschaffende wie Eva Hesse und Jean Tinguely. Ihre Verwendung von Schrott, Seilen und anderen profanen Materialien focht den erhabenen Status der Kunst an. «Reality Check» zeigt die Geschichte dieser neuen Materialität bis heute.  

Reality Check 
Sa, 26.1.–Mo, 22.4. 
Kunst Museum Winterthur ZH