Das Schulwissen über die Etrusker sagt, dass sie in den Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung in der heutigen Toskana lebten. Sie verstanden sich als eigenständiges Volk, standen in der kulturellen Tradition der Griechen und wurden von den Römern zusehends bedrängt. Schliesslich gingen die Etrusker wie zahlreiche andere Völker im Impe­rium auf – mehr oder weniger freiwillig.

Das Schaffhauser Museum zu Allerheiligen erinnert nun mit der sehenswerten Ausstellung «Etrusker – Antike Hochkultur im Schatten Roms» an diese Epoche. Die Schau ist in damalige wie heutige Lebensbereiche aufgeteilt – etwa Wohnen, Familie oder Krieg. Dazu sind Ausgrabungsgegenstände zu sehen, nicht üppig, aber informativ. Neben Goldschmuck etwa Toilettenartikel oder ein eingeschlagener Helm, der erahnen lässt, dass der Träger wenigstens eine arge Beule, wenn nicht Schlimmeres abbekam. 

Wie bei vielen untergegangenen Kulturen haftet den Etruskern etwas Rätselhaftes an. Zu Unrecht, wie diese Ausstellung zeigt, die das Volk plausibel in die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse einordnet. Alles klar also? Nicht ganz: Die etruskische Sprache ist bis ­heute nicht vollständig entschlüsselt. 

Etrusker – Antike Hochkultur im Schatten Roms
Bis So, 18.2., Museum 
zu Allerheiligen Schaffhausen