«Im Anfang war das Wort»: Über dieses Zitat aus dem Johannes-Evangelium sinniert Goethes «Faust» und zieht die Schlussfolgerung: «Im Anfang war die Tat!» Wie nahe beieinander diese beiden Aussagen liegen, zeigt die Ausstellung im Zürcher Strauhof. Das gesprochene und das geschriebene Wort dienen seit Jahrhunderten als Inspiration genauso wie als Instrument: «Beide sind elementar für Erkenntnis und ­Erzählung, ebenso wie für Poesie, Protest und Propa­gan­da», heisst es im Aus­stellungstext. Die reforma­torischen Umwälzungen zu Beginn des 16. Jahrhunderts bilden den Ausgangspunkt der neuen Schau. Sie veranschaulicht etwa, wie die Zürcher Reformatoren Huldrych Zwingli oder Heinrich Bullinger ihre Thesen dem Volk ­näherbrachten, in gedruckten Texten wie auch in der mündlichen Predigt. Der Strauhof schlägt den Bogen bis in die Gegenwart – von der Bibel zur Dichtung, vom Buch zur Digitalität und von der Predigt zur Performance. 

Das Wort
Do, 8.2.–So, 27.5. 
Strauhof Zürich